WAS IST EIN GRADIERWERK?


Im 18. Jahrhundert wurden die ersten Gradierwerke in der Nähe von Solequellen erbaut. Die Sole (Salzhaltiges Wasser) wurde mit Pumpen zum Dach des Gradierwerkes gepumpt. Von dort oben rieselt die Sole über das Schwarzdorn Geäst nach unten. Dadurch verdunstet ein Teil des Wassers und der Salzgehalt der Sole steigt. Im unteren Bereich wird die Sole dann im Solebecken gesammelt und anschließend wieder nach oben gepumpt. Die Sole wird so lange im Umlauf gepumpt, bis die Salzkonzentration ein Salzgehalt von ca. 17 - 22% hat. Erst dann war die Sole bereit für die Saline. In der Saline wird die Sole in sehr großen Pfannen solange erhitzt, bis das wertvolle Salz abgeschöpft werden kann. Daher der Name Kochsalz.


Salz war bis ende des 18. Jahrhunderts das weiße Gold. Im laufe der Jahre entdeckte man den gesundheitlichen Nutzen dieser gigantischen Gradierwerke. Als die goldene Zeit mit dem Salz vorüber war entstanden Kurstädte.


Die Gradierwerke wurden weiter betrieben und aus den Salinen wurden meistens Bäder. Die Menschen kamen um die tolle Luft, ähnlich einer Meeresbrise einzuatmen. Menschen mit Lungenkrankheiten, Asthma, Allergien, Husten, Erkältung, Neurodermitis uvm. wurden in Ihrer Kur zu den Gradierwerken gebracht, um Ihre Beschwerden zu lindern.


KÜHLE MEERESBRISE

Im Sommer liebt es jeder in der nähe eines Gradierwerks zu sein.

Die angenehme kühle Luft sorgt nicht nur für Erfrischung, sie soll auch Gesund sein.

WIE FUNKTIONIEREN UNSERE GRADIERWERKE?

Unsere Mini Gradierwerke funktionieren nach dem gleichen Prinzip wie die großen Gradierwerke aus den Kurstädten wie z.B Bad Rappenau, Bad Dürrheim, Bad Endorf, Bad Reichenhall, Bad Birnbach, Bad Wörishofen, Bad Staffelstein, Bad Königshofen, Bad Kissingen, Bad Wilsnack, Bad Karlshafen, Bad Sooden-Allendorf, Bad Nauheim, Bad Orb, Bad Soden-Salmünster, Bad Salzhausen, Dillenburg, Lüneburg, Bad Salzdetfurth, Bad Essen, Bad Rothenfelde, Bad Salzuflen, Bad Oeynhausen, Salzkotten, Essen, Duisburg, Rheine, Hamm, Werne, Bad Sassendorf, Bad Westernkotten, Bad Kreuznach, Bad Münster, Bad Dürkheim, Bad Ems, Oelsnitz/Erzgeb., Bad Dürrenberg, Bad Kösen, Schönebeck, Bad Salzungen, Bad Sulza.

Sole (Salzhaltiges Wasser) wird aus einem Vorratsbehälter nach oben zum Dach des Gradierwerks gepumpt. In einer eigens entwickelten Verteilereinheit wird diese dann verteilt. Die Sole rieselt dann schön gleichmäßig über das Schwarzdorn. Feine Tröpfchen werden von Ast zu Ast immer feiner. Dadurch werden Aerosole der Raumluft zugeführt. Durch die sehr rauhe Oberfläche des Schwarzdorn Reisig verdunstet ein Teil des Wassers. Dies nennt man auch gradieren. Daher kommt ursprünglich auch der Name Gradierwerk. Ist die Sole unten angekommen wird sie wieder im Solebehälter gespeichert. Von dort aus geht es wieder nach oben zum Dach für ein erneutes herabrieseln.